Auf dem Weg zum Weltsozialismus: Gary Allens Buch „Die Insider“ (1971/74) aus heutiger Sicht

Gary Allen war ein leider schon 1986 mit 50 Jahren verstorbener Historiker aus Kalifornien. Er „wollte eigentlich gegen die konservativen Antikommunisten zu Felde ziehen“ (S. 12 – alle Zitate aus dem o.g. Buch) und musste dann feststellen, dass alles ganz anders war als er glaubte. Sein Buch zeigt, dass wir es uns mit einer voreiligen Ablehnung von „Verschwörungstheorien“ nicht zu einfach machen sollten. Denn auch bei solchen Theorien gilt: Gibt es Indizien oder sogar Beweise, die für sie sprechen? Können sie die Wirklichkeit erklären, und das vielleicht sogar besser als andere Theorien?

Den beiden ersten Kapiteln des Buches merkt man nicht an, dass sie schon vor fast einem halben Jahrhundert geschrieben wurden. „In der Politik geschieht nichts zufällig“ heißt Kapitel 1, nach einem Zitat von F. D. Roosevelt. Mir wurde selbst erst in letzter Zeit klar, dass die „Neue Weltordnung“, von der so viel geredet wird, nicht etwa eine kapitalistische ist, sondern eine sozialistische, wie wir in Europa mit den Machenschaften der EU und der Massenzuwanderung in die Sozialsysteme ja gerade mehr als deutlich erleben.

Inzwischen wird sogar von Politikern mehr oder weniger offen ausgesprochen, worum es geht. Man denke etwa an Wolfgang Schäubles Aussagen zum Ende der Nationalstaaten und zu deutscher „Inzucht“. Dazu ein kurzes Video, größtenteils mit originalen Aussagen von Politikern; unter anderem Horst Seehofers Zitat „Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden“: Video (falls Sie es nicht aufrufen können, war die Zensur schneller).

Die Wahl zwischen Sozialismus und Sozialismus

Wie Allen darstellt, gab es schon damals in den USA, was sich in den letzten Jahren auch in Deutschland immer deutlicher abgezeichnet hat: „Man läßt uns die Wahl zwischen Kommunismus (internationalem Sozialismus) und Nazismus (nationalem Sozialismus); das gesamte politische Spektrum ist sozialistisch!“ (S. 36) Die USA waren also bereits um 1970 weit von der freiheitlichen Intention ihrer Gründer abgekommen.

Anders als in den USA lautete in Deutschland die Alternative bisher allerdings nicht globaler vs. nationaler, sondern globaler vs. europäischer Sozialismus. Erst die AfD hat wieder ein „national-sozialistisches“ Element in das Spektrum gebracht – was wohlgemerkt nicht mit dem Nationalsozialismus der Hitler-Zeit verwechselt werden darf; vielleicht wäre „patriotischer Sozialismus“ der bessere Begriff.

Die AfD sozialistisch? Ja, denn auch sie bekennt sich zur Umverteilung, insbesondere von Alleinstehenden zu Familien; nur soll diese Umverteilung innerhalb Deutschlands geschehen und nicht auf Europa oder gar die ganze Welt ausgedehnt werden.

Tatsächlich ist weitgehend in Vergessenheit geraten, dass die Aufgabe des Staates ausschließlich in der Gewährleistung innerer und äußerer Sicherheit besteht; in Deutschland gibt es unter rund 60 zugelassenen Parteien nur eine einzige, die diesen Standpunkt zumindest weitgehend vertritt: die kaum bekannte und derzeit unbedeutende „Partei der Vernunft“.

Aber wer sind die „Insider“? Die Idee einer sozialistischen Weltregierung geht offenbar auf den im späten 18. Jh. gegründeten Illuminatenorden zurück. Die Diskussion, ob dieser Orden überhaupt noch besteht, und ob heutige „Insider“ ihm angehören, ist im Grunde irrelevant. Jedenfalls konnten einige Bankiers- und Industriellendynastien, allen voran die Rothschilds und die Rockefellers, durch Kredite und ihre „Systemrelevanz“, wie man heute sagen würde, die Staaten in ihre Abhängigkeit bringen und dafür sorgen, dass wesentliche politische Ämter mit Personen besetzt werden, die in ihrem Sinne handeln. Eine wichtige Rolle spielt dabei in den USA auch der 1921 gegründete „Council on Foreign Relations“ (CFR).

Wer ist im Sozialismus reich?

Dass reiche Bankiers und Industrielle den Sozialismus verfechten, erscheint wie ein Widerspruch, ist aber keiner: Denn wer ist im Sozialismus reich? Die Politiker und ihre Günstlinge. Und warum müssen Staaten überhaupt Kredite aufnehmen? Weil sie Kriege führen, oder eben weil sie neuerdings („neuerdings“ in geschichtlichen Maßstäben) Wähler durch Sozialleistungen bestechen. So profitieren Banken vom Sozialismus.

Ob man in den USA Demokraten oder Republikaner wählt, ist Allen zufolge ziemlich gleichgültig. Mit den einen geht es schneller, mit den anderen langsamer, das ist der einzige Unterschied. Ob die „Insider“ mit der Wahl Donald Trumps versagt haben, bleibt abzuwarten. Jedenfalls sehen wir, dass Trump mit seinen Vorhaben bisher wenig bewirken konnte; selbst der Ausstieg aus dem Klimaabkommen würde erst nach seiner aktuellen Amtszeit in Kraft treten und somit möglicherweise gar nicht. Auch geht man zur Beruhigung der Bevölkerung immer wieder einen Schritt zurück, wenn man mehrere vorangegangen ist. Das sehen wir auch in Deutschland, wo nach der Öffnung der Grenzen einige Gesetze verschärft wurden; natürlich ohne den vorherigen Zustand auch nur im Entferntesten wiederherzustellen.

Eine besondere Bedeutung hat die Kontrolle der Medien. Inzwischen hat das Weltnetz dieses Meinungskartell durchbrochen. Kein Wunder also, dass man vielerorts, in Deutschland mit dem „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“, versucht, auch hier Einfluss zu gewinnen und unbequeme Inhalte zu zensieren. Ein von Gary Allen nicht beschriebener Faktor ist die populäre Musik, die bis heute die meisten Menschen in ihrer beeinflussbaren Jugendphase nachhaltig manipuliert, in ihrer geistigen Reifung behindert und für sozialistische Ideen empfänglich macht.

Allen zeigt, dass der seinerzeitige Präsident Nixon eine durchaus sozialistische Politik verfolgte (er bezeichnete sich selbst als Anhänger des sozialistischen Wirtschaftswissenschaftlers Keynes), was nur nicht so auffiel, weil sich die Bevölkerung das bei einem Republikaner nicht vorstellen konnte. Eine Parallele sehen wir heute in Deutschland mit Angela Merkel und der CDU. Sozialistische Politik (auch wenn sie nicht offen so genannt wird) gilt als „alternativlos“.

Der Kommunismus: eine Revolution von oben

Der Autor beschreibt, dass der Kommunismus, wie er von Russland bzw. der UdSSR seinen Ausgang nahm, keineswegs eine Revolution der Massen war, sondern eine mit US-amerikanischen Geldern finanzierte Revolution von oben. Nicht nur das: „Der Kommunismus wäre zusammengebrochen, hätte er keine Hilfe von den Insidern bekommen“ (S. 135). „Stalin […] sagte, daß ungefähr zwei Drittel aller großen Industrie-Unternehmen in der Sowjetunion mit Hilfe der Vereinigten Staaten oder durch deren technischen Beistand aufgebaut wurden“ (S. 138). Durch die Unterstützung des Kommunismus konnte der kalte Krieg und der mit ihm verbundene Rüstungswettlauf aufrechterhalten werden – finanziert mit den Krediten der „Insider“, die dadurch weiter an Macht gewannen. Auch in den Weltkriegen wurden beide Seiten finanziert, denn die „Insider“ sind keine Patrioten: Krieg bedeutete für sie, den Staat durch weitere Kredite in weitere Abhängigkeiten treiben zu können. Das klingt nicht nach unvernünftiger Verschwörungstheorie, sondern ziemlich logisch. Inwieweit spätere Kriege, an denen die USA beteiligt waren bzw. sind, ebenfalls diesen Hintergrund haben, sei dahingestellt ...

Das „Kommunistische Manifest“ und die „vierzehn Meilensteine des Totalitarismus“: zum Teil schon verwirklicht!

Sehr aufschlussreich ist der Hinweis auf das „Kommunistische Manifest“ von Marx und Engels (S. 65). Mehrere seiner zehn Punkte sind in den meisten westlichen Staaten bereits ganz (Progressivsteuer, Zentralbank, Beseitigung der Fabrikarbeit der Kinder) oder teilweise (staatliches Transportwesen, Produktion und Landwirtschaft nach staatlichem Plan, öffentliche und unentgeltliche Erziehung) verwirklicht.

Im Nachwort zitiert der Autor die von Warren Carroll und Mike Djordjevich zusammengestellten „vierzehn Meilensteine des Totalitarismus“ (S. 177f). Auch hiervon sind inzwischen einige in den westlichen sogenannten Demokratien einschließlich Deutschlands verwirklicht: Einschränkung bei der Ausfuhr von Geld, Datenspeicherung finanzieller Transaktionen, Schulpflicht, Lohn- und Preiskontrollen, Zwangsregistrierung von Arbeitsverhältnissen. Der ungestrafte Gesetzesbruch durch Regierungen, wie er durch den Bruch des Maastricht-Vertrages und der Dublin-Verordnung auf europäischer Ebene und durch die Öffnung der Grenzen für einen unkontrollierten Zustrom von Menschen in Deutschland erfolgt ist, fehlt auf der Liste. Das ist offenbar kein Meilenstein auf dem Weg mehr, sondern bereits das erreichte Ziel.

„Wie bewegt man die Menschen von Land A in Land B?“

An der Southern Illinois University „macht […] eine Batterie von Wissenschaftlern aller Sachgebiete […] Pläne zur Kontrolle der Menschheit“ (S. 169). Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht, aber hochaktuell erscheint dabei dieses Beispiel: „Wie bewegt man die Menschen von Land A in Land B? […] Wie bewerkstelligt man die Umsiedlung dieser Menschen in kürzester Zeit?“ Die heutigen Antworten auf diese Fragen scheinen zu lauten: Krieg, staatliche Schlepperdienste („Flüchtlingsrettung“), soziale Anreize. Natürlich könnte man gleich kostenlose Linienflüge von Syrien oder Somalia nach Europa einrichten – aber das wäre zu auffällig.

Verschwörungstheorie ist nicht gleich Verschwörungstheorie

Ich glaube keineswegs, dass die Terroranschläge vom 11. 9. 2001 von den USA lanciert wurden, oder dass reptiloide Außerirdische uns beherrschen wollen. Aber man macht es sich gewiss zu einfach, wenn man sich weigert, Bücher wie dieses zur Kenntnis zu nehmen, und wenn man alleine den Regierenden und ihren Medien Glauben schenkt. Wozu sollen denn die hinter verschlossenen Türen seit 1954 etwa jährlich stattfindenden sogenannten Bilderberg-Konferenzen (auch sie werden in dem Buch angesprochen) dienen, wenn nicht „verschwörerischen“ Absprachen, wie man die Geschicke der Welt lenkt und offenbar geheime Ziele verwirklicht? Theorien, ob mit dem Vorsatz „Verschwörungs-“ oder nicht, sollen die Wirklichkeit erklären – und diesen Anspruch löst Gary Allen ein. Zitate und Informationen werden mit Fußnoten und einem umfangreichen Literaturverzeichnis belegt.

Könnte ein Weltsozialismus funktionieren?

Hat es seit der russischen Revolution nicht genügend Experimente gegeben, die bewiesen haben, dass Sozialismus nicht funktioniert? Zweifellos. Beim Weltsozialismus liegt aber ein entscheidender Unterschied darin, dass er sich keinem Wettbewerb stellen muss. Wenn eine Region wirtschaftlich zusammenbricht, dann werden Ressourcen einfach aus anderen Regionen abgezogen. Die EU macht es gerade vor. Vielleicht ist es nicht zuviel der Spekulation, sie als ein Experimentierfeld für den angestrebten Weltsozialismus zu betrachten. Nirgends sonst auf der Welt scheinen den Menschen Freiheitsstreben und Patriotismus so gründlich ausgetrieben worden zu sein wie hier.

Wohlstand wird es im Weltsozialismus, wie in den bisherigen sozialistischen Diktaturen auch, nur für die Politiker geben, und für Einzelne, von denen die Politiker abhängig sind. Diese Rolle würden dann eben jene Dynastien und Institutionen einnehmen, die Gary Allen als „Insider“ bezeichnet. Natürlich wären die Menschen unter diesen Bedingungen kaum zu Arbeit bereit – es würde also ein Arbeitszwang eingeführt werden, der mit Gewalt durchgesetzt wird. Die Regierung hätte die absolute Herrschaft über die Zuteilung von Geld oder was auch immer dann an seine Stelle treten würde. Bargeld wäre mit ziemlicher Sicherheit abgeschafft. Es ist gut möglich, dass sich die Verschwörer einige Anregungen aus der Bibel geholt haben (z.B. Offb. 13), wobei ich nicht umgekehrt behaupten will, dass die Bibel den Weltsozialismus „vorausgesagt“ hätte.

Rebellion würde von einer Weltarmee im Keim erstickt werden. Gewiss gäbe es, wie in allen sozialistischen Diktaturen, auch ein Spitzelsystem. Eine Flucht wäre naturgemäß ausgeschlossen, da es ja keine anderen Regierungen oder konkurrierenden Systeme mehr gäbe.

Wie eingangs gesagt, scheint die Bevölkerung bereits so weit manipuliert zu sein, dass einige der Ziele von den Verschwörern mehr oder weniger offen ausgesprochen werden können ohne große Empörung auszulösen. Im Aufkommen patriotischer Bewegungen und Parteien ist immerhin eine Gegenbewegung festzustellen, die zwar keine Absage an den Sozialismus bedeutet, aber eine Kritik am Euro- und Globalsozialismus, an einer Ausbeutung des jeweils eigenen Volkes, an Fremdbestimmung durch immer größere und fernere Institutionen.

Dass die Verschwörer nicht allmächtig sind, dürfte der „Brexit“ gezeigt haben. Oder gelingt es, ihn gegen den Mehrheitswillen doch noch zu verhindern? Ist es nicht auffällig, dass die Regierungen fast aller anderen EU-Länder, obwohl sie sich als „demokratisch“ bezeichnen, eine Volksabstimmung über so grundlegende Fragen wie Euro und EU-Mitgliedschaft verweigern?

Auch wenn Sie nicht an eine seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten bestehende Verschwörung glauben wollen: Betrachten Sie einfach, was in der jüngeren Geschichte geschehen ist, und welche Entscheidungen die Regierenden treffen. Sie werden feststellen, dass die Länder immer sozialistischer geworden sind, dass Umverteilung in immer größeren Maßstäben geschieht, dass die Bürokratie wächst, dass die Souveränität der einzelnen Staaten in vielen Punkten abgeschafft wurde, dass die Medien einseitig berichten, dass patriotische Bewegungen diffamiert und bekämpft werden, dass die Presse- und Meinungsfreiheit immer mehr eingeschränkt wird, dass Menschen im Berufsleben behindert und im Privatleben geschmäht werden, weil sie die „falschen“ Positionen vertreten. Und denken Sie dabei an das Prinzip „Mehrere Schritte vor – einen zurück“! Lassen Sie sich nicht von einzelnen Maßnahmen täuschen, die nicht zur allgemeinen Entwicklung zu passen scheinen!

Was Gary Allen am Ende seines Buches schreibt, ist wohl noch immer das einzige Rezept gegen die globalsozialistischen Pläne: „Nur durch die Mobilisierung der freiheitlichen Kräfte, durch die politische Diskussion und durch ein bewußtes Mitarbeiten jedes einzelnen kann die Gefahr erkannt und so auch gebannt werden“ (S. 181).

Paypal-Spende





Herzlichen Dank!


Dieses Land ist unrettbar verloren

21. Februar 2017 | Alexander Altermann
Frau Susanne Kablitz wird uns als freiheitliche Autorin und Freiheitskämpferin stets in Erinnerung bleiben.
Auch wenn man nicht mit allem, was sie sagt, übereinstimmt, so geht es doch sehr ans Herz!