Fiskalpakt und ESM im Deutschen Bundestag: Schwarzer Freitag

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Herrn Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert

Sehr geehrter Herr Dr. Lammert,

mit einem Lächeln haben Sie am 29.06.2012 das Ergebnis eines Schwarzen Freitags in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bekanntgegeben.

Der Bundestag hat einen Rechtsbruch begangen und gegen das Grundgesetz entschieden. Die Befürwortung des ESM-Finanzierungsgesetzes geschah auf der Rechtsgrundlage einer
Verfassung, die es noch nicht gibt.

Die Bundeskanzlerin will Deutschland als souveränen Rechtsstaat abschaffen und als Provinz einem europäischen Bundesstaat eingliedern, der voraussichtlich eine Fiskal-Diktatur sein wird. Dieses Ziel ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Artikel 20 GG:
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Die Bundeskanzlerin will ihr Ziel nicht legal erreichen, sondern über eine ESM-Superbank, die mit diktatorischen Vollmachten die europäischen Staatsverschuldungen lenkt. Ein europäischer Bundesstaat ist auf der Basis des Grundgesetzes nicht möglich. Hierfür müßte eine neue Verfassung geschaffen werden.

Die Unlauterkeit der Bundeskanzlerin ist daran erkennbar, daß sie eine "europäische Bankenaufsicht" fordert, um Kritiker zu beschwichtigen, aber gleichzeitig die Gründung einer ESM-Superbank vorantreibt, die überhaupt nicht beaufsichtigt werden kann. Siehe
Artikel 27 des ESM-Vertrages:
3. Der ESM, sein Eigentum, seine Finanzmittel und Vermögenswerte genießen unabhängig von ihrem Standort und Besitzer umfassende gerichtliche Immunität...
5. Die Archive des ESM und alle ihm gehörenden oder in seinem Besitz befindlichen Dokumente im Allgemeinen sind unverletzlich.
6. Die Räumlichkeiten des ESM sind unverletzlich.

Die Unlauterkeit der Bundeskanzlerin ist auch daran erkennbar, daß sie eine Ablehnung des gesetzwidrigen Schuldentransfers als europafeindlich diskriminiert. Die Währunsunion schadet in Wirklichkeit der Idee eines geeinten Europas.

Die Bundeskanzlerin verschleiert ihre politischen Ziele. Der ESM-Vertrag ist der Bevölkerung nicht bekannt, die Medien haben über dessen Inhalte nicht oder unzulänglich berichtet. Den Abgeordneten wurde keine Zeit gelassen, den ESM-Vertrag zu studieren und zu diskutieren, weil sie mit Unmengen an Druckschriften eingedeckt wurden.

Der Bundestag überträgt einen wesentlichen Teil der Haushaltssouveränität an die ESM-Superbank. Man kann es niemandem verübeln, wenn er an das Ermächtigungsgesetz vom März 1933 erinnert.

Der Bundestag zwingt die Regierung dazu, auf Verlangen 190 Milliarden Euro - oder noch mehr - an die ESM-Superbank zu überweisen. Man kann es niemandem verübeln, wenn er an Versailles erinnert.

Christen gewinnen Zuversicht aus dem Wort der Herrnhuter Losung vom 29.06.2012: "In deiner (Gottes) Hand ist Kraft und Macht, und es ist niemand, der dir zu widerstehen vermag". Und vom 30.06.2012: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"

Ich bitte um Verbreitung dieses Schreibens, das auch im Internet steht unter www.fachinfo.eu/lammert.pdf.

Mit freundlichen Grüßen
Hans Penner

Kommentare

Vortrag zu diesem Thema

Sehr geehrter Herr Dr.Penner,
mit großem Interesse habe ich schon mehrere Ihrer bemerkenswerten Beiträge im Internet gelesen.
Ich würde Sie gern für einen Vortrag im Kultur- und Tagungszentrum Guthmannshausen gewinnen. Ich bin Vorsitzender des Vereins Gedächtnisstätte, der sich das Gedenken an die zivilen deutschen Opfer des Zweiten Weltkrieges als Vereinsziel gesetzt hat. Unabhängig von diesem Thema behandeln wir an unseren Vortragswochenenden auch aktuelle Themen, die wir wie Sie mit großer Sorge verfolgen. Die Abschaffung Deutschland als Nationalstaat darf nicht gelingen und die Gegenkräfte gilt es zusammenzubringen! Über unseren Verein mögen Sie sich über www.verein-gedaechtnisstaette.de genauer informieren. Da ich Ihre postalische Adresse nicht habe, habe ich jetzt diesen Weg gewählt, um mit Ihnen in Kontakt zu kommen. Bitte setzen Sie sich mit mir in Verbindung unter 04185-2784 oder über unsere e-mail Adresse info@verein-gedaechtnisstaette.de. Als Termine für einen Vortrag kommen in Frage: 09.09.2012 um 10.00 Uhr, am 21.10.2012 um 10.00 Uhr oder am 22.12.2012 um 16.00 Uhr, 17.30 Uhr oder am 23.12.2012 um 10.30 Uhr. Am letzten Wochenende vor Weihnachten findet am Sonnabendabend auch noch ein Klavierabend statt.
Ich würde mich über eine positive Antwort freuen. Sie wären in guter Gesellchaft. Bei uns waren u.a. auch schon Herr Prof.Dr.W.Hankel.
Mit freundlichem Gruß
Wolfram Schiedewitz, Dipl.Ing.hort.